Beim Rechnungshof legt Flugshow "Airpower" eine Bruchlandung hin
Süffisant merkt der Grüne Peter Pilz an, dass die Airpower bloß "Steuergeldern Flügel verleiht": Der Rechnungshof entdeckte nämlich bei der Flugshow 2013 weit überschrittene Kosten, Landesförderungen ohne Grundlage und sonderbare Konditionen für den privat Beteiligten des Spektakels, Red Bull.
Gestern wurde der Prüfbericht veröffentlicht, knapp vor der sechsten Airpower am 2. und 3. September in Zeltweg. Er ist einer der ersten, der unter Margit Kraker herauskam: Die RH-Chefin war steirische Landesrechnungshofdirektorin und davor Büroleiterin bei VP-Landeschef Hermann Schützenhöfer.
Land zahlte ohne Basis
Das Land übernimmt ein Drittel der Kosten. 800.000 Euro waren das 2013. Es habe jedoch keine gesetzliche Grundlage dafür gegeben, rügt der Rechnungshof. Nicht einmal Unterlagen zum Projekt habe man sich geben lassen. Das Land habe weder eine Strategie noch Förderziele gehabt oder das Werbepotenzial genützt. Heuer fördert das Land mit 1,2 Millionen Euro. Begründet wird das mit Wertschöpfung und Nächtigungszahlen.
Red Bull dagegen nütze das Werbepotenzial weidlich aus: Der Getränkeriese reklamierte sich sogar für den Fall in das Logo der Schau, dass er gar nicht mehr zahlt und als Sponsor aufhört.
Die Landesregierung konterte knapp: "Lektion gelernt". Für heuer seien alle Anmerkungen des Rechnungshofes übernommen worden, so wurde etwa nach dem Veranstaltungsgesetz um die Schau angesucht. 2013 dagegen fehlte der Airpower die Bewilligung.
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