Personalnot und Umbaupläne: Aufstand im Außenamt

Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres.
Reform im Außenministerium stößt auf Widerwillen.

Diplomaten sind gewöhnlich zurückhaltend, jetzt platzt ihnen aber der Kragen. In Rundschreiben an alle Mitarbeiter des Außenministeriums beschweren sich die Personalvertreter, dass sie in die "größte Reform des diplomatischen Dienstes seit dem EU-Beitritt" nicht ausreichend eingebunden und vorab informiert waren. Per kurzer Aussendung und ausführlicher über die Medien (der KURIER berichtete) erfuhren die Kollegen über die Zukunft des Hauses, über neue Abteilungen, "alten Sektionen mit neuen Namen" sowie einem völlig veränderten Aufnahmeverfahren, heißt es in einem Schreiben der unabhängigen "Gruppe Ballhausplatz".

Die Aufregung ist groß, weil viele im Außenamt eine Nicht-Kommunikation der Reformen beklagen. Von "unprofessionell" ebenso wie "von keiner Art, mit Mitarbeitern umzugehen" ist die Rede. Beklagt wird auch die Personalnot, das Funktionieren des Hauses sei "gefährdet".

Im Außenministerium gibt man sich auf die Anfrage des KURIER gelassen. "Jeder Umbau löst Unruhe aus. Die Mitarbeiter wurden per Mail verständigt" (fast zeitgleich mit den Medienberichten, Anm.).

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