Leitl: "Europa ist im Prinzip ratlos"

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Asyl: Der WKÖ-Präsident fordert einen "Marshallplan" für Afrika und eine "gesamteuropäische Solidarität".

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl spricht sich in der Asyl-Diskussion für einen "Marshallplan" für Afrika aus. Europa müsse dort investieren, um den Betroffenen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Es brauche eine "gesamteuropäische Solidarität", forderte Leitl am Montag im Ö1-"Morgenjournal".

Die aktuellen Vorstöße aus der ÖVP zu Sozialleistungen fügen sich seiner Meinung nach "in eine Reihe von Vorschlägen ein", um der Asylproblematik "Herr zu werden", meinte der WKÖ-Präsident. Europa sei in dieser Thematik "ratlos", es fehle an der notwendigen Solidarität. Dass einzelne Länder wie Österreich "überbelastet" sind, könne nicht sein, erklärte Leitl weiters.

Die Diskussion über Sozialleistungen will er nun nicht parteipolitisch einordnen, hier brauche es langfristige Lösungen. Dass versucht wird, politisches Kleingeld zu wechseln, sei "klar". Umso mehr brauche es daher Stimmen, um über die Tagespolitik hinaus zu denken: "Da ist ein Marshallplan für Afrika für mich einer der ganz wichtigen Ansatzpunkte."

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