Kurz bemängelt fehlende Solidarität in Europa

Sebastian Kurz
Außenminister fordert "ehrliche Diskussion". Ministerium schafft 700 Container für Flüchtlinge an.

Außenminister Sebastian Kurz wünscht sich mehr Solidarität in der Flüchtlingsfrage innerhalb Europas. "Dieses Jahr wird die Zahl der positiven Asylanträge von 10.000 auf 30.000 in Österreich steigen." Deren Integration sei zwar eine Riesenherausforderung, aber machbar. "Wenn es noch mehr werden, dann braucht es eine ehrliche Diskussion", so Kurz im Ö1-Journal zu Gast. Der Außenminister fordert eine bessere Grenzsicherung in Europa und einen effizienteren Kampf gegen die Schlepperei. "In Afrika werden bis zum Ende des Jahrhunderts vier Milliarden Menschen leben, wovon immer mehr nach Europa drängen. Angesichts dessen braucht es in Europa mehr Solidarität." Doch das kann dauern .

Sieben Verteilerzentren

In Österreich kommt ab Montag Bewegung in die Flüchtlingsfrage. Die Verteilerzentren in sieben Bundesländern starten. Überall bis auf Kärnten – hier wird die Zeltstadt in Krumpendorf vorerst das Verteilerzentrum – hat man einen geeigneten Standort gefunden, um das Flüchtlingslager Traiskirchen (NÖ) zu entlasten.

Das Innenministerium sorgt nun auch schon für die bevorstehenden Herbst- und Wintermonate vor. Wie profil berichtet, sicherten sich Bund und Länder rund 700 Stück Container beim österreichischen Hersteller Containex. Allerdings scheiterte das Aufstellen der Container bis jetzt meistens am Widerstand der Bürgermeister. Die Gemeinden haben in dieser Frage große Macht – sie müssen nämlich zuerst die Flächen umwidmen.

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