Ärzte sollen sich mehr Zeit für Patienten nehmen können
Die bereits Anfang 2013 beschlossene Gesundheitsreform nimmt Gestalt an. Am Montag wird zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungen die Stärkung der sogenannten "Primärversorgung" beschlossen. Übergeordnetes Ziel der Reform bleibt die bessere Abstimmung zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Spitälern.
Dazu passt eine aktuelle Umfrage des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger unter 4000 Patienten, die sich genau das wünschen, was die Reform auch bringen soll. Und zwar:
Gesprächszeit
Die Österreicher (41 Prozent) wollen vor allem, dass ihr Hausarzt mehr Zeit für sie hat.
Insbesondere Berufstätige sprechen sich dabei für tägliche Öffnungszeiten (46 Prozent) bzw. längere Öffnungszeiten am Abend (44 Prozent) aus. Zehn Prozent wollen sogar offene Ordinationen an Sonntagen.
Ansprechpartner
Wie auch der Wunsch nach einer Ansprechperson im Sinne einer Gesamtbetreuung groß ist (30 Prozent), falls mehrere Ärzte bei einer Erkrankung aufgesucht werden müssen.
Hauptverband-Chef Hans Jörg Schelling begrüßt die Beschlüsse: "Durch die neue Struktur der Primärversorgung kann sich der Arzt wieder auf das Wesentliche konzentrieren: auf den Patienten." Bürokratische Aufgaben übernehme die Ordinationsassistenz, Aufgaben wie etwa die Wundversorgung könnten an diplomierte Krankenpflegepersonen delegiert werden. Teamarbeit und neue Vernetzungsmöglichkeiten machen den Beruf des Arztes attraktiver, ist Schelling überzeugt.
Kommentare