Ärzte-Protest stößt auf wenig Verständnis

Protestversammlung der Ärzte im Museumsquartier am 21.11.2012
73 Prozent der Befragten meinen, dass Ärztekammer negativ und verunsichernd agiert. Ein Streikgrund ist für viele icht erkennbar.

Die Bevölkerung hat laut einer Oekonsult-Umfrage wenig Verständnis für den Kampf der Ärztekammer gegen die Gesundheitsreform. Die aktuelle Inseratenkampagne "Mein Arzt / Spital ist weg" findet nur jeder vierte sympathisch, gerechtfertigt und unterstützenswert, über 77 Prozent meinen, dass diese das Ansehen und positive Image der Ärzte beschädigt. 63 Prozent glauben zudem, dass die meisten heimischen Ärzte nicht mit echter Überzeugung hinter der Kampagne stehen.

73 Prozent sind der Meinung, dass die Ärztekammer in Bezug auf die Gesundheitsreform negativ und verunsichernd agiert. Ebenfalls 73 Prozent glauben, dass es den Ärzten bei ihrem Kampf gegen die Gesundheitsreform vorwiegend um Standesinteressen und Besserstellungen für die Ärzteschaft geht, nur 26 Prozent denken, dass es den Ärzten um die Interessen der Bevölkerung und ums Patientenwohl geht

Wenig Verständnis hätte die Bevölkerung laut der Oekonsult-Umfrage auch für den angedrohten Ärztestreik, für 84 Prozent ist kein Streikgrund erkennbar. Noch mehr - 88 Prozent - fänden es demnach völlig untragbar, wenn ihr Arzt möglicherweise im Jänner zur Bekämpfung der geplanten Gesundheitsreform seine Ordination geschlossen hält und streikt.
 

Kommentare