20 ungewöhnliche Fragen zur Hofburgwahl

Ein Blick auf die Bundespräsidentschaftskandidaten
Wann weint Griss, was bestellt Hofer bei Amazon, was isst Van der Bellen nicht, was hält Hundstorfer vom Fasten, und rechnet Khol noch in Schilling?

1. Wofür haben Sie zuletzt Geld gespendet und wie viel?

Alexander Van der Bellen: Für die Flüchtlingshilfe.
Irmgard Griss: 100 Euro für die Caritas.
Norbert Hofer: Für eine Behindertenorganisation, der Betrag ist mein Geheimnis.
Rudolf Hundstorfer: 500 Euro für ein Flüchtlingsprojekt in Mayerhöfen in Niederösterreich.
Andreas Khol: Zu Weihnachten spende ich immer 1000 € an eine Reihe von Organisationen. Zuletzt 100 € an die Sternsinger u. 100 € an das Hilfswerk International für Flüchtlinge.

2. Auf welches Staatsoberhaupt würden Sie sich besonders in der Hofburg freuen?

Alexander Van der Bellen: Jean-Claude Juncker, den Präsidenten der Europäischen Kommission.
Irmgard Griss: Auf Queen Elizabeth.
Norbert Hofer: Ich freue mich auf jedes Staatsoberhaupt, das Österreich besucht.
Rudolf Hundstorfer: Auf Hillary Clinton als US-amerikanische Präsidentin.
Andreas Khol: Auf ein erfahrenes, aktives, sachkundiges Staatsoberhaupt! Das man nicht mit dem Schlafwagen in die Hofburg bringt, sondern das mit Freude bei der Arbeit ist.

3. Welches Staatsoberhaupt aus dem hat seine/ihre Rolle aus Ihrer Sicht gut ausgefüllt?

Alexander Van der Bellen: Giorgio Napolitano, der ehemalige italienische Staatspräsident.
Irmgard Griss: Queen Elizabeth.
Norbert Hofer: Es steht keinem Politiker zu, über demokratisch gewählte Persönlichkeiten zu urteilen. Ein Präsident hat auf Äquidistanz zu achten.
Rudolf Hundstorfer: Einige. Heinz Fischer natürlich. Auch der deutsche Präsident Joachim Gauck oder Chiles Präsidentin Michelle Bachelet.
Andreas Khol: Richard von Weizsäcker in Deutschland

4. Was machen Sie am liebsten, wenn Sie einmal für ein paar Stunden gar nichts machen müssen?

Alexander Van der Bellen: Bücher lesen, derzeit zB südafrikanische Krimis oder den Economist.
Irmgard Griss: Nichts; in Zukunft vielleicht „House of Cards“ anschauen. Soll ja sehr gut gemacht sein.
Norbert Hofer: Ich bin Cineast und liebe den europäischen Film.
Rudolf Hundstorfer: Gar nichts.
Andreas Khol: Lesen, klassische Musik hören

5. Welchen Beruf könnten Sie sich vorstellen, wenn ihr Lebensweg ein ganz anderer geworden wäre?

Alexander Van der Bellen: Architekt.
Irmgard Griss: Lehrerin.
Norbert Hofer: Was-wäre-wenn-Fragen stelle ich mir nicht, ich liebe meine Berufung als Politiker.
Rudolf Hundstorfer: Berufsfeuerwehrmann.
Andreas Khol: Rechtsanwalt.

6. Wann haben sie zuletzt geweint?

Alexander Van der Bellen: Als ich zum letzten Mal Zwiebeln schnitt.
Irmgard Griss: Das weiß ich nicht.
Norbert Hofer: Ich halte sehr viel aus und weine so gut wie nie.
Rudolf Hundstorfer: Vor Freude als mein Enkerl geboren wurde.
Andreas Khol: Beim Verlust eines nahen Angehörigen.

7. Darf ein Politiker in der Öffentlichkeit weinen?

Alexander Van der Bellen: Ja - beim Zwiebel schneiden ;-)
Irmgard Griss: Das hängt vom Anlass ab.
Norbert Hofer: Wenn es nicht aus Selbstmitleid geschieht, sondern aus Sorge um das Land, ist das in Ordnung.
Rudolf Hundstorfer: Man darf Rührung zeigen.
Andreas Khol: Ja.

8. Auf welche Eigenschaft/welches Laster sind Sie gar nicht stolz?

Alexander Van der Bellen: Ungeduld.
Irmgard Griss: Ich bin nicht ordentlich.
Norbert Hofer: Ich mag meine Stärken und meine Schwächen, denn das macht einen Menschen aus.
Rudolf Hundstorfer: Zigaretten
Andreas Khol: Auf meine Ungeduld.

9. Was war der Schlüsselsatz der jüngsten Neujahrsansprache von Präsident Fischer?

Alexander Van der Bellen: Sinngemäß: Wir sollen mit vereinten Kräften an der Lösung des Flüchtlingsdramas arbeiten.
Irmgard Griss: Niemand soll Österreich unterschätzen – und wir selbst am allerwenigsten.
Norbert Hofer: Ich muss zugeben, dass ich sie heuer nicht gesehen habe.
Rudolf Hundstorfer: „Niemand soll Österreich unterschätzen – und wir selbst am aller wenigsten.“
Andreas Khol: Liebe Österreicherinnen! Liebe Österreicher!

10. Gibt es eine Lieblingsfigur in den Politserien House of Cards, Borgen oder West Wing?

Alexander Van der Bellen: Die Ministerpräsidentin in Borgen.
Irmgard Griss: Ich habe bisher keine dieser Serien gesehen.
Norbert Hofer: Ich habe alle drei Serien nicht gesehen.
Rudolf Hundstorfer: Nein.
Andreas Khol: House of Cards schau ich gerade. So korrupt ist unser System nicht. In Borgen konnte ich die Sorgen des herzigen Sohns der Premierministerin nachvollziehen.

11. Bei Staatsbanketts im Ausland, gibt es Speisen, die Sie nicht essen würden?

Alexander Van der Bellen: Gegrillte Ameisen.
Irmgard Griss: Nein.
Norbert Hofer: Nein, ich bin offen für Neues.
Rudolf Hundstorfer: Ich würde jedenfalls alles probieren.
Andreas Khol: Nein.

12. Welche Fremdsprachen sprechen Sie fließend?

Alexander Van der Bellen: Englisch und Kaunertalerisch ;-)
Irmgard Griss: Englisch.
Norbert Hofer: Englisch.
Rudolf Hundstorfer: Englisch hab ich mir selbst beigebracht. Konversation funktioniert.
Andreas Khol: Englisch, Französisch. Italienisch passabel.

13. Darüber kann ich lachen:

Alexander Van der Bellen: Über eine gute Karikatur, zuletzt sehr über Mascheks Vertonung unserer Antrittsvideos als Präsidentschaftskandidaten.
Irmgard Griss: Über einen guten Witz.
Norbert Hofer: Die Versteckte Kamera.
Rudolf Hundstorfer: Über gute Karikaturen von Pammesberger
Andreas Khol: Über mich selbst, die Parodien von Robert Neumann, die Tante Jolesch von Torberg, Kurt Tucholsky und die Zeichnungen des Michael Pammesberger.

14. Wie kommen Sie nach einem langen Arbeitstag zur Ruhe?

Alexander Van der Bellen: Bei einem gemütlichen Bier und guter Lektüre.
Irmgard Griss: Ich gehe eine Runde.
Norbert Hofer: Ich kann sehr schnell abschalten und brauche dazu keine Hilfsmittel.
Rudolf Hundstorfer: Auf der Couch.
Andreas Khol: Ich zieh mir mein bequemes Gewand an und bespreche mit meiner Frau wechselseitig die Erlebnisse des Tages.

15. Darauf verzichte ich in der Fastenzeit:

Alexander Van der Bellen: Auf wenig.
Irmgard Griss: Früher habe ich manchmal auf Schokolade verzichtet; heuer werde ich die Kalorien brauchen.
Norbert Hofer: Da ich gerade im Wahlkampf bin, vor allem auf Freizeit.
Rudolf Hundstorfer: Ich faste nicht….zu meinem Leidwesen.
Andreas Khol: Alkohol und Süßigkeiten

16. Besitzen sie Aktien?

Alexander Van der Bellen: Ja.
Irmgard Griss: Nein.
Norbert Hofer: Ja.
Rudolf Hundstorfer: Nein
Andreas Khol: Ja, aber leider die Falschen.

17. Welches Mobiltelefon benutzen Sie privat?

Alexander Van der Bellen: Ein iPhone.
Irmgard Griss: Ein iPhone.
Norbert Hofer: Ein iPhone.
Rudolf Hundstorfer: Das mit dem Apfel.
Andreas Khol: Ein iPhone.

18. Was haben sie zuletzt auf Amazon bestellt?

Alexander Van der Bellen: Ich hab noch nie was bei Amazon bestellt. Ich gehe lieber zu meinen Lieblingsbuchhändlern, schmökere dort in den Büchern.
Irmgard Griss: Toner für den Drucker.
Norbert Hofer: Eine Tastatur.
Rudolf Hundstorfer: Ich habe kein Amazon-Konto.
Andreas Khol: Solar betriebene Gartenlampen

19. Im Kampf gegen den Klimawandel verzichte ich auf:

Alexander Van der Bellen: Ich fahre, wann immer möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Irmgard Griss: Wann immer es geht, auf das Auto.
Norbert Hofer: Ich kämpfe nicht gegen Klimawandel, sondern für eine intakte Natur.
Rudolf Hundstorfer: Auf so manche Autofahrt, ich fahre stattdessen mit den Öffis.
Andreas Khol: Viele Autofahrten. Fahre mit dem Railjet oder der U-Bahn.

20. Wann rechnen Sie noch in Schilling?

Alexander Van der Bellen: Sehr selten.
Irmgard Griss: So gut wie nie.
Norbert Hofer: Nie.
Rudolf Hundstorfer: Niemals.
Andreas Khol: Nie!

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