Bauern und Ausländer

Frühwarnung
Der ÖVP-Bauernbund hat ein neues Lieblingsthema. Die FPÖ kann sich freuen.

Die ÖVP ist mitten in den Korruptions-Turbulenzen auf der Suche nach einer neuen Erfolgs-Linie bei der Sachpolitik. Eine Teilorganisation, der einflussreiche Bauernbund, hat bereits eine neue Linie gefunden - und kümmert sich um das Thema Ausländer. Die Linie führt schnurgerade Richtung FPÖ.

Letzte Woche hatte Bauernbundchef Fritz Grillitsch den umstrittenen Autor Thilo Sarrazin zu Gast. Dessen Thesen über muslimische Zuwanderer wurden eifrig beklatscht - vor allem von FPÖ-Chef Strache. Dass der ÖVP-Politiker jetzt Berater beschäftigt, die früher für FPÖ/BZÖ-Minister tätig waren, ist wohl kein Zufall. Im KURIER-Interview klingt Grillitsch schon wie Strache und verlangt, dass Ausländer, die sich nicht wirtschaftlich integrieren, gehen müssen. Die Landwirtschaft beschäftigt übrigens pro Jahr rund 17.000 billige ausländische Erntehelfer und Saisonniers. Aber die müssen sich ja nach ein paar Monaten wieder Richtung Heimat bewegen.

Dass sich die Wähler angesichts solcher Töne aus der ÖVP bewegen, scheint durchaus möglich. Fragt sich nur in welche Richtung? Bisher haben alle Versuche, die FPÖ rechts zu überholen - von Rot oder von Schwarz - immer nur den Blauen geholfen.

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