Flüchtlings-Brücke: Fake-Aktion mit Christian Konrad

Flüchtlings-Brücke: Fake-Aktion mit Christian Konrad
Kampagne von Berliner Künstlern: Staat Österreich will angeblich Brücke übers Mittelmeer bauen.

Österreich hat schon öfter bewiesen, dass es Bedeutsames schaffen kann“, sagt der Sprecher. Im Bild zu sehen: Eine Brücke, die Afrika mit Europa verbinden soll, um Flüchtlingen einen sicheren Weg über das Mittelmeer zu gewährleisten. "Machen wir aus der Festung Europa ein offenes Haus!", wird dann mit eindeutig österreichischem Akzent gesagt: Die Stimme Christian Konrads, Österreichs Flüchtlingskoordinator, stecke hinter der Idee, suggeriert die Einblendung.

Das Zentrum für Politische Schönheit, ein Berliner Künstlerkollektiv, hat ein neues Projekt – in dessen Mittelpunkt steht diesmal Österreich. Die Künstler genießen seit geraumer Zeit den Ruf, mit durchaus irritierenden Mitteln auf die Flüchtlingskrise hinzuweisen: Anfang des Sommers organisierten sie Bestattungen von Flüchtlingen, die im Mittelmeer ertrunken waren – und zwar in Deutschland. Die Menschen wurden unter gewaltigem Medienrummel in Berlin beigesetzt. Ob die Särge nicht doch leer waren, ließen die Künstler stets offen (mehr dazu hier).

Flüchtlings-Brücke: Fake-Aktion mit Christian Konrad
Diesmal sind es Rettungsplattformen, die die Berliner bauen wollen. Dafür soll die Fake-Kampagne mit Christian Konrad die Werbetrommel rühren. Auf der Crowdfunding-PlattformIndiegogo peilt man ein Ziel von 19.600 Euro an, gerne kann es auch mehr Geld werden – in Zukunft würde man gerne etwa 1000 solcher schwimmender Rettungsinseln im Mittelmeer verankern. Die erste Plattform soll schon am 1. Oktober vor der italienischen Küste verankert werden, so die Künstler. Ob das der Wahrheit entspricht, wird sich weisen. Die 230-Milliarden-Brücke, die im Video von Konrad und dem Staate Österreich propagiert wird, jedenfalls wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben, kann schon mal gesagt werden.

Das Werbevideo

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