"Was uns am stärksten eint, ist Trump"

Weggefährte Hillary Clintons: Senator Marc Pacheco.
Marc Pacheco, Senator aus Massachusetts, ist Unterstützer und enger Vertrauter Hillary Clintons.

Interview: Mit dem KURIER sprach das Mitglied des Clinton-Wahlkampfteams über

... den Wahlkampf. Das wird eine Schmutzkübelkampagne, kein Zweifel. Aber uns kann nichts mehr überraschen, schließlich hat Trump sich schon durch den bisherigen Wahlkampf von Beleidigung zu Beleidigung gehantelt. Er hat ohnehin schon jede Grenze überschritten.

... parteiinterne Konflikte.Was uns am stärksten eint, ist Donald Trump. Ich bin überzeugt, die Mehrheit der Sanders-Anhänger wird sich genau deshalb hinter Hillary versammeln, wenn die Zeit gekommen ist.

... Hillarys Schwäche.Es gibt viel, was die Leute über Hillary nicht wissen, vor allem, was ihre menschlichen Züge betrifft. Sie kann unglaubliches Mitgefühl für Menschen zeigen, vor allem für Kinder, für die kann sie sich wirklich mit Leidenschaft engagieren. Sie hat aber auch viel Humor, mit ihr kann man auch in stressigen Situationen im Wahlkampf herzlich lachen. Von all diesen Eigenschaften sollten die Menschen mehr zu sehen bekommen, das sollte man mehr in den Vordergrund stellen.

... Hillarys Stärke. Sie war von Anfang an die kompetenteste Kandidatin, die mit der meisten Erfahrung. Sie ist diejenige, der man zutraut vom ersten Tag an das Land zu führen. Sie ist aber auch eine ernsthafte Arbeiterin, eine, die sich durch Themen durchbeißt und sich wirklich darin vertieft.

... Hillary und die Frauenkarte.Sie selbst wollte diese Rolle als erste aussichtsreiche Präsidentschaftskandidatin nicht in den Vordergrund stellen. Sie will einfach beweisen, dass sie die bestqualifizierte und kompetenteste ist, egal, ob Mann oder Frau.

... das Phänomen Trump.Was die Republikaner selbst unterschätzt haben, ist, dass Trump den Amerikanern über Jahre aus einer der populärsten reality shows vertraut war ("the apprentice", Anm.). Darin hatte er die Rolle einer Führungsfigur, die wesentliche Entscheidungen zu fällen hat. Für Amerikaner, die sich nicht mit Politik beschäftigen, hat das ihr Bild von ihm geprägt.

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