USA warnen Premier Cameron

Die USA sind gegen ein Referendum und wollen eine starke EU-Position Großbritanniens.

Euroskeptikern in Großbritannien bläst der Wind ins Gesicht: Sowohl aus den Reihen der eigenen Unternehmen als auch aus den USA wird die Kritik an wachsender Distanz zur Europäischen Union lauter. Ein hoher Vertreter der US-Regierung deutete bei einem Besuch in London an, die Vereinigten Staaten wünschten, dass Großbritannien weiter eine starke Position in Europa behalte. Das berichteten mehrere Medien, darunter der Guardian am Donnerstag.

Der im US-Außenministerium für Europa-Fragen zuständige Philip Gordon erklärte, er halte das vom britischen Premierminister David Cameron geplante Referendum über eine EU-Mitgliedschaft für keine gute Idee. "Unsere Beziehungen zur EU als Institution, deren Stimme in der Welt an Bedeutung gewinnt, wachsen", sagte Gordon der Nachrichtenagentur PA zufolge. "Wir wollen eine starke britische Stimme in der EU hören." Dies sei im Interesse der USA.

Rede zu Zukunftsplänen

In den kommenden Wochen wird eine Rede von Cameron erwartet, in der er zu den Zukunftsplänen Großbritanniens Stellung nehmen wird. Mehrere britische Unternehmer wie etwa Virgin-Chef Richard Branson hatten am Mittwoch einen gemeinsamen Brief in der "Financial Times" veröffentlicht. Darin warnten sie vor der "Unsicherheit", die ein verändertes Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU mit sich bringen könnte. Eine komplette Neuverhandlung des Status in der Union dürfe es nicht geben, hieß es: "Wir brauchen ein starke, reformierte EU, und Großbritannien in deren Mitte."

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