US-Angriff auf Krankenhaus kein Kriegsverbrechen

"Technische und menschliche Fehler" seien die Ursache gewesen.

Das US-Militär hat bestätigt, dass für den fatalen Luftangriff auf ein Krankenhaus im afghanischen Kunduz Disziplinarmaßnahmen gegen 16 Armeeangehörige verhängt wurden. Es habe sich nicht um einen absichtlichen Angriff gehandelt; deshalb sei der Vorfall nicht als Kriegsverbrechen einzustufen, sagte General Joseph Votel am Freitag in Washington. Er sprach von technischen und menschlichen Fehlern.

Krankenhaus für Taliban-Gebäude gehalten

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass das Krankenhaus auf einer Liste von Gebäuden stand, die nicht hätten angegriffen werden dürfen. Die Besatzung habe aber keinen Zugriff auf diese Liste gehabt, weil ihr Funksystem nicht funktioniert habe. Sie hätten das Krankenhaus der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" deshalb für ein Gebäude gehalten, das von der Taliban beherrscht werde, sagte Votel.

Bei dem Angriff auf das Hospital waren am 3. Oktober vergangenen Jahres 42 Menschen getötet worden, darunter 24 Patienten und 18 Mitarbeiter. Nach dem Angriff hatte das US-Militär mehrere Untersuchungen eingesetzt.

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