Ukraine will Waffen auf Kredit kaufen

Ukraine will Waffen auf Kredit kaufen
Kiew möchte gegen die Separatisten aufrüsten - das Ausland soll Unterstützung signalisieren.

Die vom Staatsbankrott bedrohte Ukraine will Waffen und anderes Militärgerät mit Krediten im Ausland einkaufen. "Es besteht Unterstützung und Verständnis bei unseren ausländischen Partnern", sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Samstag.

Auch die eigenen Rüstungskonzerne seien angewiesen, trotz Staatsschulden in 24-Stunden-Schichten Waffen zu produzieren. Das Fehlen von Geld dürfe nicht das Ende der Produktion bedeuten, meinte der Präsident. "Wir tun alles, um die Schulden rasch zu begleichen", sagte er. Die Ex-Sowjetrepublik hofft auch auf neue Milliardenhilfen des Internationalen Währungsfonds.

Nach Darstellung des von der EU und den USA unterstützten Staatschefs liegen die Kosten für die "Anti-Terror-Operation" gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine bei 100 Millionen Griwna (rund fünf Millionen Euro) täglich. "Wir müssen uns heute ernsthaft um die Absicherung der Streitkräfte kümmern", sagte Poroschenko.

Ukraine will Waffen auf Kredit kaufen
Für die auf Pump gekauften Waffensysteme im Ausland sicherte der Präsident den Kreditgebern ukrainische Staatsanleihen zu. Diese Möglichkeiten hätten sowohl ukrainische Diplomaten als auch er bei seinen Auslandsreisen ausgelotet, sagte Poroschenko (Bild).

Im September hatten Russland, die Ukraine und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eine Feuerpause zwischen der Regierung in Kiew und prorussischen Rebellen ausgehandelt. Diese wird jedoch immer wieder verletzt.

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