Separatisten kündigen Artillerie-Abzug an

Prorussische Rebelen kündigen den Abzug an
Der teilweise Rückzug findet aber nur dort statt, wo sich auch die Regierunstruppen zurückgezogen haben.

Nach der Vereinbarung einer Waffenruhe haben die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine den teilweisen Rückzug ihrer Artillerie von der Front verkündet. "Wir haben unsere Artillerie aus den Gebieten zurückgezogen, in denen die ukrainischen Regierungstruppen dies auch getan haben", sagte Separatistenführer Alexander Sachartschenko am Dienstag laut der russischen Agentur Interfax.

Wo sich jedoch die ukrainische Armee nicht zurückziehe, täten die Rebellen dies auch nicht. Betroffen sei in jedem Fall nur die schwere Artillerie, fügte der selbsternannte Regierungschef der "Volksrepublik Donezk" hinzu.

Erneut Gefecht in Donezk

Um den Flughafen der Rebellenhochburg Donezk lieferten sich die ukrainische Armee und die Separatisten am Dienstag erneut Gefechte. Über dem Gelände waren Flammen und dichter schwarzer Rauch zu sehen. Zu hören waren Artilleriefeuer und Schüsse aus automatischen Waffen. Während Donezk von den Rebellen kontrolliert wird, bleibt der Flughafen trotz wiederholter Angriffe in der Hand des ukrainischen Militärs.

Die ukrainische Regierung und die Separatisten hatten am 5. September einen Waffenstillstand vereinbart. Am Samstag wurde das Abkommen durch einen Neun-Punkte-Plan ergänzt. Hauptbestandteil ist der Rückzug aller Kampfeinheiten auf jeweils mindestens 15 Kilometer hinter die Frontlinie. Die so entstehende 30 Kilometer breite Pufferzone soll unter die Aufsicht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gestellt werden.

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