100.000 Tote durch Konys Rebellengruppe

Die UNO geht außerdem davon aus, dass bis zu 100.000 Kinder entführt worden sind.

Der ugandische Rebellengruppe Lord's Resistance Army (LRA) soll in den vergangenen 25 Jahren in Zentralafrika mehr als 100.000 Menschen getötet haben. Diese traurige Bilanz zieht die UNO anhand einer Untersuchung des Büros von Menschenrechtskommissarin Navi Pillay. Die Studie werde in Kürze veröffentlicht, sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon am Montag (Ortszeit) in New York. Zudem seien schätzungsweise zwischen 60.000 und 100.000 Kinder von der durch Joseph Kony geführten Gruppe entführt worden.

Kony wird vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) in Den Haag wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht, darunter Mord, Vergewaltigung und Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten. Derzeit soll er sich nach Einschätzung einer US-Organisation im Sudan versteckt halten.

Auch wenn die Intensität der Angriffe durch die Rebellen nachgelassen habe, werde die LRA verdächtigt, weiter Gewalttaten "in entlegenen Grenzgebieten" der Zentralafrikanischen Republik und der Demokratischen Republik Kongo zu verüben, sagte Ban. Laut dem UNO-Bericht wurde die LRA 2012 für 212 Angriffe verantwortlich gemacht, durch die 45 Menschen gestorben seien. 220 weitere seien entführt worden, ein Viertel davon Kinder.

Brutale Rebellengruppe

Die LRA wurde Ende der 80er Jahre gegründet, um für die Interessen der nordugandischen Volksgruppe der Acholi zu kämpfen. Heute gilt sie als eine der brutalsten Rebellengruppen der Welt und ist vor allem in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und in Zentralafrika aktiv.

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