Türkische Soldaten bilden kurdische Kämpfer aus

Peschmerga-Kämpfer trainieren in Arbil. Nun werden sie auch von türkischen Soldaten ausgebildet.
Ankara unterstützt neben Peschmerga auch irakische Nationalgarde.

Im Kampf gegen die Dschihadisten von "Islamischer Staat" (IS) bilden türkische Soldaten kurdische Peschmerga-Kämpfer im Nordirak aus und werden auch eine neue Einheit der irakischen Armee in Bagdad in gleicher Weise unterstützen. Das sagte ein hochrangiger türkischer Offizieller am Samstag.

"Die Türkei hat schon damit begonnen, Peschmerga-Einheiten im Nordirak auszubilden (...) und wir sind übereingekommen, die Nationalgarde zu trainieren und zu unterstützen", sagte der türkische Vertreter.

Peschmerga-Sprecher Brigadegeneral Halgurd Hikmat bestätigte, dass türkische Soldaten vor drei Wochen damit begonnen haben, Spezialübungen mit Peschmerga im Nordirak durchzuführen. Über die Zahl der Beteiligten wollte er nichts sagen.

Die Türkei will sich nicht führend in die US-geführten, internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des IS einbringen. Kämpfer nach Syrien, die zum Sturz von Machthaber Bashar al-Assad beitragen sollen, lässt die Türkei aber über seine Grenzen ins Nachbarland gelangen. Dafür steht die islamisch-konservative Regierung Ankara unter Beschuss. Der IS beherrscht sowohl Teile Syriens als auch des Irak.

Mit der Unterstützung der Kurden ist Ankara in der Zwickmühle. Ankara stuft die Kurdenmiliz YPG und ihren politischen Arm PYD genauso als Terrororganisation ein wie die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die jahrzehntelang für einen Kurden-Staat im Osten der Türkei kämpfte.

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