Teheran will Uranvorräte reduzieren

US-Außenminister John Kerry traf am Mittwoch seinen iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif.
"Die dichten Wolken lichten sich": Im Atomstreit stehen die Zeichen auf Annäherung.

Bei den Atomgesprächen im Wiener Palais Coburg zwischen der 5+1-Gruppe und dem Iran hat es am Mittwoch offenbar Fortschritte gegeben. "Wir haben Fortschritte erzielt und werden auch weiterhin welche erzielen", sagte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif am Mittwochnachmittag nach der sechsten Runde der bilateralen Gespräche mit seinem US-Kollegen John Kerry. "Wir werden jede weitere Gelegenheit nutzen, um weitere Fortschritte zu machen", ergänzte der Chefdiplomat Teherans. Zarif ergänzte, dass der Entschluss der Streitparteien, die Modalitäten des Interims-Deals bis 7. Juli aufrecht zu erhalten, keine neue Deadline bedeuten würden. "Wir werden weitermachen", stellte er klar.

Seit die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) am Dienstagabend bestätigte, dass Teheran seine Uranvorräte reduziert und sich an die Vereinbarungen hält, stehen die Zeichen auf Annäherung. Die USA, aber auch der Iran, scheinen unbedingt einen Deal zustande bringen zu wollen.

Jüngstes Anzeichen einer Annäherung ist auch der für Donnerstag geplante Blitzbesuch des IAEA-Chefs Yukiya Amano in Teheran. Dort soll er die iranische Führungsriege treffen und über die Inspektionsmodalitäten sprechen. Die IAEA ist für die Implementierung eines etwaigen Deals im 13 Jahre andauernden Konflikt zuständig. Wenn es gelingt, in den nächsten Tagen einen endgültigen Text zu formulieren, könnten das große Finale und die Unterzeichnung bis kommenden Mittwoch in Wien stattfinden. Laut Insidern gibt es dafür auch einen Barometer: Catherine Ashton. Wenn die ehemalige EU-Außenbeauftragte nach Wien kommen sollte, moniert man, "würden sich die dunklen Wolken lichten" und "ein Deal in Reichweite sein".

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