Sturm auf Falludscha stockt - IS schlägt zurück

Rauch über Falludscha.
Laut UNHCR sind In den vergangenen Tagen etwa 3.700 Menschen aus der Stadt geflohen.

Die radikalislamische IS-Miliz hat mit massiver Gegenwehr den Ansturm der irakischen Armee auf Falludscha zum Stocken gebracht. Die Soldaten hätten ihren Vorstoß in der Nacht auf Dienstag vorerst eingestellt, nachdem sie unter heftigen Beschuss geraten seien, sagte ein Kommandant im Stützpunkt Camp Tariq südlich von Falluja.

Derzeit harrten die Eliteeinheiten in Tunneln und Schutzgräben etwa 500 Meter vom südöstlichen Stadtteil Al-Shuhada entfernt aus, hieß es weiter.

Für die Zehntausenden Zivilisten, die in der IS-Hochburg eingeschlossen sind, spitzte sich die Lage unterdessen offenbar weiter zu. Der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats warnte vor einer Katastrophe für die Menschen. Der Zugang zu Trinkwasser, Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung ist begrenzt.

Dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) liegen zudem Berichte vor, wonach der IS in Falludscha Menschen als Schutzschilde einsetzt. Seit Beginn der Armee-Offensive auf die nach Mosul zweitgrößte vom IS ("Islamischer Staat") kontrollierte irakische Stadt sei in den vergangenen Tagen etwa 3.700 Menschen die Flucht aus der Stadt gelungen.

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