Sorge um Papst: Hinweise auf Anschlagspläne der IS

Polizisten patroullieren auf dem Tiber nahe des Vatikans.
Geheimdienste hörten verdächtiges Gespräch auf Arabisch ab. Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht.

Er ist neben dem US-Präsidenten wohl einer der am besten geschützten Menschen - und in Gefahr: Papst Franziskus. Die italienischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge Hinweise auf Pläne für einen Anschlag im Vatikan erhalten. Die Tageszeitung Il Messaggero berichtete am Samstag, ein ausländischer Geheimdienst habe ein Gespräch zwischen zwei Arabisch sprechenden Männern abgefangen, in dem von einer "überzeugenden Tat am Mittwoch im Vatikan" die Rede gewesen sei.

In der zurückliegenden Woche seien die italienischen Behörden darüber informiert worden. Diese wiederum hätten festgestellt, dass einer der Männer vor rund acht Monaten in Italien unterwegs gewesen sei.

Heikle Generalaudienzen

Jeden Mittwoch findet regelmäßig die wöchentliche Generalaudienz des Papsts auf dem Petersplatz statt. Die Zeitung La Repubblica berichtete, sämtliche Hotels rund um den Vatikan würden nun verstärkt überwacht. Auf dem Petersplatz unterstützten demnach italienische Spezialkräfte mit Spürhunden die Polizei des Vatikan bei Sicherheitskontrollen.

Sorge um Papst: Hinweise auf Anschlagspläne der IS
epa04182312 Flanked by suited security personnel, the Popemobile carrying Pope Frarncis cuts a path through the massive throng of pilgrims and tourists who filled St. Peter's Square 27th April 2014 for the historic double canonization mass for past pontiffs Pope John Paul II and Pope John XXIII . EPA/ALESSANDRO DI MEO
In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Warnungen gegeben, Anhänger der im Irak und in Syrien aktiven Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) könnten einen Anschlag auf Papst Franziskus planen. Für die regelmäßigen Auftritte des 77-Jährigen an Sonntagen und jeden Mittwoch auf dem Petersplatz wurden daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen bereits erhöht.

Nächste Station Albanien

Am Sonntag wird das römisch-katholische Kirchenoberhaupt zu einem eintägigen Besuch in Albanien erwartet. Warnungen vor möglichen Gefahren während der Reise nahm der Vatikan zur Kenntnis, teilte jedoch mit, die vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen blieben unverändert. Franziskus hatte das brutale Vorgehen der IS-Kämpfer im Irak und in Syrien mehrfach verurteilt.

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