Russische Marschflugkörper im Iran eingeschlagen?

Russland dementiert US-Bericht, noch keine Stellungnahme aus dem Iran.

Laut amerikanischen Berichten sind heute vier russische Marschflugkörper im Iran niedergegangen. Die Geschoße seien am Mittwoch im Iran eingeschlagen, bestätigte ein Vertreter der US-Regierung am Donnerstag einen Bericht des Fernsehsenders CNN.

Die Raketen wurden von einem russischen Kriegsschiff im Kaspischen Meer abgefeuert. Es soll sich nach US-Angaben um relativ neue Waffensysteme mit dem Namen Kaliber handeln.

Das russische Verteidigungsministerium hat mittlerweile dementiert, wonach vier nach Syrien abgefeuerte Marschflugkörper im Iran niedergegangen waren. Die sogenannten Cruise Missiles hätten das gewünschte Ziel erreicht, zitierte die Agentur Interfax einen Behördensprecher.

Russland beteiligt sich seit kurzer Zeit am Konflikt in Syrien auf der Seite von Machthaber Assad. Neben dem Einsatz der Luftwaffe werden auch Marschflugkörper von russischen Kriegsschiffen in Richtung Syrien abgefeuert.

Russland setzt Angriffe fort

Russland hat westliche Kritik an seinen Luftangriffen in Syrien erneut zurückgewiesen und in dem Bürgerkriegsland weitere Ziele bombardiert. Innerhalb von 24 Stunden seien 22 Angriffe geflogen worden, teilte Generalmajor Igor Konaschenkow am Donnerstag mit. Dabei hätten Kampfjets insgesamt 27 Stellungen von Terroristen etwa in der Provinz Homs zerstört, sagte er der Agentur Interfax. Unter anderem seien Munitionsdepots getroffen worden.
„Unsere ausländischen Kritiker wissen sehr gut, welche Verluste wir dem Islamischen Staat (IS) zufügen. Sie nutzen dafür aber nur Phrasen wie “wenig effektiv„“, sagte Konaschenkow in Moskau.

Der Generalmajor warf dem Westen vor, Interesse an einer Zusammenarbeit mit Russland in Syrien nur vorzutäuschen. Moskau habe mehrfach angefragt, ob die Koordinaten von Stellungen der Terrormiliz IS bekannt seien. „Die Antwort ist Stille oder eine Absage“, sagte Konaschenkow.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow erörterte bei einem Telefonat mit seinem US-Kollegen John Kerry die Lage in Syrien. Bei dem Gespräch „auf Initiative der USA“ sei es vor allem darum gegangen, „Missverständnisse“ der Kampfeinheiten zu vermeiden, teilte das Außenamt in Moskau mit.

Kommentare