USA

Präsidentenamt: Die Schlammschlacht ist eröffnet

Zu alt oder gar zu krank? Republikaner ätzen über Hillary Clinton
Republikaner ätzen gegen Hillary Clinton: Als Präsidentin zu alt?

Ob Hillary Clinton überhaupt ins nächste Rennen um das Präsidentenamt geht, hat die frühere First Lady und Ex-Außenministerin der USA bisher noch offengelassen. Doch schon jetzt, mehr als zwei Jahre vor den nächsten Wahlen, schießen sich die Republikaner mit voller Wucht auf ihre – potenzielle – Angstgegnerin ein.

Die politische Schlammschlacht hat Karl Rove eröffnet. Der mit allen Wassern gewaschene ehemalige Mann fürs Grobe der Ära Bush ätzte über einen Spitalsbesuch Clintons Ende 2012. Sie hatte ein Blutgerinnsel im Gehirn behandeln müssen, das sie sich bei einem Sturz zugezogen hatte. "Und als sie dann rauskam, trug sie Brillen, die sonst nur Leute mit schweren Gehirnverletzungen haben. Wir müssen wissen, was da los ist", giftete Rove.

Auf den darauf folgenden Sturm der Entrüstung konterte der Ex-Wahlkampfstratege: "Ich habe ja nicht gesagt, dass sie einen Gehirnschaden hat." Unverhohlen aber spielte der Republikaner damit auf das Alter der früheren Präsidentengattin an.

Porträt: Hillary im Wandel der Zeit

Präsidentenamt: Die Schlammschlacht ist eröffnet

U.S. Secretary of State Clinton delivers a speech
Präsidentenamt: Die Schlammschlacht ist eröffnet

Präsidentenamt: Die Schlammschlacht ist eröffnet

HILLARY CLINTON AT LISTENING SESSION IN ROME NEW Y
Präsidentenamt: Die Schlammschlacht ist eröffnet

Secretary of State Hillary Clinton and former Pres

Würde sie 2016 die Wahlen gewinnen, wäre sie 69 Jahre alt. Nicht zu betagt für einen US-Präsidenten, wie schon der Republikaner Ronald Reagan bewiesen hat. Der zählte bei Amtsantritt ebenfalls 69 Lenze.

"Toll in Form"

Ehemann Bill Clinton, der gute Chancen hat, der erste "First Husband" in der Geschichte der USA zu werden, warf sich jedenfalls für seine Frau sofort in die Bresche. "Sie hat jede Woche Sport gemacht, sie ist stark, ihr geht es toll", sagte der 67-jährige Ex-Präsident. Hillary Clinton selbst schweigt nonchalant. Die einzig öffentlichen Gefühlsbekundungen sind ihr zu entlocken, wenn sie auf ihr demnächst kommendes Enkelkind angesprochen wird. Tochter Chelsea Clinton (34) erwartet derzeit ihr erstes Baby.

Doch ob "Oma Hillary" viel Zeit zum Spielen mit ihrem Enkelkind haben wird, ist zu bezweifeln. Auch ohne öffentliches Bekenntnis zu einer Kandidatur hat Hillary Clinton bereits eine gigantische Wahlkampfmaschinerie anlaufen lassen. "Ready for Hillary" etwa heißt ein sehr professionelles Unterstützungskomitee. Und auch Spenden werden bereits gesammelt – für den vermutlich teuersten Wahlkampf aller Zeiten.

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