Plattform gegen den Separatismus

Plattform gegen den Separatismus
"Demokratisches Zusammenleben": Spanische Politiker und Künstler wollen Katalonien einfangen.

Große Namen der spanischen Politik, der Wirtschaft, der Kultur, und eine beachtliche Zahl von Intellektuellen sowie internationalen Prominenten wollen der Spaltung Spaniens nicht mehr länger zusehen. Die Unabhängigkeitsbewegung Kataloniens treibt das politische Duell zwischen Madrid und Barcelona auf die Spitze.

Jetzt wurde eine parteiübergreifende Plattform mit dem Titel "Für ein demokratisches Zusammenleben" gegründet. Sie kämpft für den Zusammenhalt Spaniens und lehnt Separatismus ab.

Innerhalb kürzester Zeit haben alle Regierungschefs der vergangen Jahrzehnte unterschrieben: Adolfo Suárez, er war der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident Spaniens nach dem Tod des Diktators Francisco Franco. Das Manifest haben auch Felipe González, José María Aznar, der Sozialist José Luis Rodríguez Zapatero und der amtierende Ministerpräsident Mariano Rajoy unterschrieben.

Auf der Liste finden sich spanische Sportler sowie der international bekannte Filmregisseur und Oscar-Preisträger Pedro Almodóvar.

Der Initiative für die Einheit Spaniens haben sich auch der peruanische Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa angeschlossen. Unterschrieben hat auch Alain Minc, ein französischer Intellektueller und Bestsellerautor. Von den EU-Repräsentanten findet man Noch-Kommissionspräsident José Manuel Durao Barroso, Parlamentspräsident Martin Schulz sowie Italiens Ex-Premier und Ex-Kommissionschef Romano Prodi als Unterzeichner. Der renommierte Pariser Jacques Delors-Thinktank "Notre Europe" lehnt Abspaltungstendenzen in der EU ab. Direktor Yves Bertoncini hat unterschrieben.

Im Regierungspalast von Barcelona sieht man diese Aktion sehr skeptisch und "sinnlos", sagte dem KURIER ein Regionalpolitiker. Artur Mas, Generalsekretär der katalanischen Partei Convergència Democràtica de Catalunya, will sich dazu nicht äußern.

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