Militär will Route für IS-Kämpfer blockieren

Sicherheitskreise: Große Offensive in der Bergen nahe der afghanischen Grenze.

Das pakistanische Militär hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen eine große Offensive begonnen, um in den Bergen nahe der afghanischen Grenze eine wichtige regionale Route für Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu blockieren. Bei dem vor zehn Tagen begonnenen Einsatz im Tirah-Tal in der Stammesregion Orakzai soll dem IS demnach "Bewegungsfreiheit und Raum genommen" werden.

Bisher seien mindestens 40 Extremisten getötet worden, hieß es. Das Tal verbindet die afghanische Provinz Nangarhar mit Pakistan. In Nangarhar sind die meisten der in Afghanistan auf 2.500 geschätzten IS-Kämpfer aktiv. Viele sind ehemalige Mitglieder der pakistanischen Taliban-Dachorganisation Tehreek-e Taliban (TTP). Der IS will sowohl auf afghanischem wie pakistanischem Staatsgebiet eine neue Provinz etablieren, die Khorasan-Provinz.

Übereinkunft mit USA

Vor einem Monat hatten der Kommandant der US- und NATO-Streitkräfte in Afghanistan, John Nicholson, sowie der pakistanische Armeechef Raheel Sharif bei einem Treffen in Rawalpindi beschlossen, gemeinsam mehr Druck auf die zwischen den beiden Ländern hin- und herwechselnden IS-Kämpfer auszuüben. Seitdem sind in Afghanistan durch Luftangriffe mehrere Schlüsselfiguren der Bewegung getötet worden. Darunter war der aus der Orakzai-Gegend stammende IS-Anführer Hafiz Saeed Khan.

Das Wachstum des IS in Afghanistan und Pakistan ist auch wegen des starken Gegendrucks der Taliban sowie der pakistanischen Regierung gebremst. Jüngst gab es aber in beiden Ländern große Anschläge.

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