Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Camcopter S-100: Produziert in Wiener Neustadt.
Fluggeräte aus Wiener Neustadt werden künftig in der Ukraine im Einsatz sein. Trotz Feuerpause wird weiter gekämpft.

Die brüchige Waffenruhe in der Ukraine wird künftig von Drohnen aus Österreich überwacht. Die OSZE mietet für die Mission insgesamt vier unbemannte Geräte des Typs Camcopter S-100, produziert von der in Wiener Neustadt ansässigen Firma Schiebel. Die Drohnen sollen künftig den Osten des Landes überfliegen und den internationalen Beobachtern Kampfhandlungen melden. Zum Einsatz kommen die Fluggeräte aber auch an den Grenzen der Ukraine zu Russland, über die immer wieder Kämpfer und Nachschub zu den prorussischen Separatisten fließen sollen.

Der "Drehflügler" S-100

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Drohnen aus Österreich in der Ostukraine

Schiebel stellt auch sechs Piloten und drei Techniker zur Verfügung. Die Drohnen-Piloten sind künftig an Ort und Stelle in der Ostukraine stationiert, heißt es von der OSZE. Wann genau ihre Patrouillenflüge beginnen, war zunächst noch unklar - die Drohnen müssen noch den ukrainischen Zoll passieren. Frankreich und Deutschland wollten in den kommenden Tagen ebenfalls Drohnen in die Ukraine schicken. Unklar ist noch, ob diese Drohnen aus Frankreich und Deutschland Teil der OSZE-Mission sein werden oder separat zum Einsatz kommen. Derzeit liefen Verhandlungen zu diesem Thema.

Einsatz von der Regierung genehmigt

Der Drohnen-Einsatz in der Ukraine wurde von der österreichischen Regierung genehmigt - das Verfahren sei notwendig, da dieser Drohnentyp auch militärisch eingesetzt werden könnte, sagte Außenministeriums-Sprecher Martin Weiss. Österreich beteiligt sich - abgesehen von der Leistung der privaten Firma - auch mit sechs offiziellen Beobachtern an der OSZE-Mission in der Ukraine. Die Zahl werde sich kommenden Montag auf acht erhöhen, sagte Weiss. Die OSZE will die Zahl ihrer Beobachter in der Ostukraine insgesamt von derzeit rund 200 auf 500 aufstocken.

Trotz der seit 5. September gelten Feuerpause gab es auch am Montag Kämpfe in der Ukraine. Von der Umgebung des Flughafens der Rebellenhochburg Donezk stiegen drei Rauchsäulen auf, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Seit Sonntag wurde ein Soldat getötet und 13 weitere wurden verletzt, hieß es von einem Sprecher der ukrainischen Armee.

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