Nordkorea: Sechs Jahre Lagerhaft für US-Bürger

Matthew Miller wurde in Nordkorea der Prozess gemacht.
Matthew Miller soll "feindselige Akte" begangen haben. Weitere US-Amerikaner ebenfalls in Haft.

Nordkorea hat den US-Bürger Matthew Miller zu sechs Jahren Lagerhaft verurteilt. Der junge US-Bürger habe "feindselige Akte" begangen, als er nordkoreanisches Territorium betreten habe, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag zur Begründung des Urteils. Miller war im April festgenommen worden, als er bei der Einreise in das Land Asyl beantragte, hieß es.

Die USA forderten vor einer Woche die Freilassung und Ausreise von Miller und dem ebenfalls von Nordkorea festgenommenen US-Amerikaner Jeffrey Fowle. Für Kenneth Bae forderten sie eine "Sonder-Amnestie" und ebenfalls die "sofortige Freilassung".

Die nordkoreanischen Behörden hatten im Juli angekündigt, Miller und Fowle wegen nicht näher genannter "feindlich gesinnter Taten" den Prozess zu machen. Bae wurde bereits wegen Umsturzvorwürfen zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt.

Die Umstände ihrer Festnahmen sind bei allen drei Gefangenen unklar. Die drei Männer werden nach eigenen Angaben zwar anständig behandelt, leiden aber unter körperlichen Beschwerden und Isolation.

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