Nordkorea: Militärchef wurde hingerichtet

Militärchef Ri Yong Gil, TV-Aufnahme von 2014
Vorwürfe der Korruption und Verschwörung: Medien berichten von Tötung des Armee-Generalstabschefs.

Nordkoreas Armee-Generalstabschef ist Medienberichten zufolge hingerichtet worden. Ri Yong Gil seien Korruption und Verschwörung zur Last gelegt worden, meldete unter anderem die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch ohne Nennung von Quellen. Sollten die Angaben zutreffen, wäre es die Fortsetzung einer Serie von Exekutionen, politischen Säuberungsaktionen und Fällen plötzlich verschwundener Amtsträger, seit Machthaber Kim Jong Un die Nachfolge seines 2011 verstorbenen Vaters antrat. Gleichzeitig verschärften sich zuletzt wieder die Spannungen zwischen dem nahezu völlig isolierten Land und der internationalen Gemeinschaft, nachdem Nordkorea binnen weniger Wochen einen vierten Atomtest absolvierte und eine Langstreckenrakete aufsteigen ließ.

Reuters erfuhr auch von der Exekution von einer mit Nordkoreas Angelegenheiten vertrauten Person, die anonym bleiben wollte. Eine offizielle Bestätigung der Hinrichtung gab es aber wie meistens in solchen Fällen nicht. Unabhängig ließen sich die Berichte nicht überprüfen. Der südkoreanische Geheimdienst lehnte eine Stellungnahme ab.

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