NATO rüstet in Osteuropa multinational auf

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Truppen sollen Polen und das Baltikum vor Russlands Androhungen schützen.

Die NATO will als Reaktion auf die Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin zusätzliche Truppen ins östliche Bündnisgebiet schicken. Die Verteidigungsminister der Allianz beschlossen am Mittwoch in Brüssel, entsprechende Planungen voranzutreiben. Sie sollen bis zum nächsten NATO-Gipfel im Sommer in Warschau abgeschlossen sein.

Die zusätzliche NATO-Präsenz soll nach Angaben von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg über eine multinationale Truppe organisiert werden, über deren Stärke und Zusammensetzung noch entschieden werden muss. Der multinationale Ansatz solle deutlich machen, dass ein Angriff gegen einen Alliierten als Angriff gegen alle Alliierten gewertet werde.

Nach Angaben aus Bündniskreisen ist im Gespräch, pro Land bis zu etwa 1.000 Bündnissoldaten zu stationieren. Als Standorte sind neben den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen auch Polen, Bulgarien und Rumänien vorgesehen. In diesen Ländern baut die NATO bereits seit dem vergangenen Jahr regionale Hauptquartiere in Estland, Lettland, Litauen sowie Polen, Bulgarien und Rumänien. Sie sind allerdings lediglich mit wenigen Dutzend Soldaten besetzt.

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