Nach Anschlag: Menschen in Abuja unter Schock

Chaos nach dem Anschlag
Die Opferzahlen sind nach wie vor unklar.

Nach dem verheerenden Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in der nigerianischen Hauptstadt Abuja ist die genaue Zahl der Opfer weiter unklar. Das Attentat gilt aber als die tödlichste Attacke, die die westafrikanische Metropole je erlebt hat. Während die Behörden noch immer von 71 Toten sprechen, ergaben Umfragen in umliegenden Krankenhäusern, dass bei dem Attentat am Montag mehr als 200 Menschen gestorben sein dürften.

Nach Berichten Überlebender soll es sich um vier Täter gehandelt haben, die in einem Kleinwagen auf den Platz fuhren. Beim Versuch, das Auto noch rechtzeitig vor der Detonation zu verlassen, seien sie selbst in Stücke gerissen worden. Bisher hat sich noch niemand zur Tat bekannt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die radikalislamische Sekte Boko Haram dafür verantwortlich ist. Boko Haram (der Name bedeutet "westliche Bildung ist verboten") will im Norden Nigerias einen Gottesstaat einrichten. Seit 2009 verübt sie dort immer wieder schwere Anschläge, insgesamt kamen mehr als 6000 Menschen ums Leben.

Mädchen verschleppt

Auf ihr Konto könnte auch ein Überfall auf eine Mädchenschule in Nordnigeria gehen. Bewaffnete Männer überfielen das Gelände und verschleppten an die 200 Schülerinnen.

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