Merkel begrüßt Faymanns Ernennung zum UN-Beauftragten

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ex-Kanzler Werner Faymann
Ex-Bundeskanzler Werner Faymann wird Sondergesandter gegen Jugendarbeitslosigkeit. Die deutsche Bundesregierung verweist auf den Zusammenhang der Thematik mit Flüchtlingskrisen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Ernennung von Ex-Kanzler Werner Faymann zum UNO-Sondergesandten ausdrücklich als "wichtige Aufgabe" gewürdigt. Die deutsche Bundesregierung begrüße die Ernennung Faymanns zum Beauftragten der Vereinten Nationen gegen Jugendarbeitslosigkeit, sagte der Sprecher Merkels, Steffen Seibert, am Freitag bei der Regierungspressekonferenz in Berlin.

Wie sehr der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und die Flüchtlingsströme zusammenhängen, betonte Seibert: Gerade die derzeitige Flüchtlingskrise mache deutlich, wie wichtig es sei, dass vor allem mit Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum die jungen Generationen berufliche Perspektiven haben. Seibert nannte in erster Linie Afrika.

"An der Frage, ob es gelingt, den vielen jungen Menschen in diesen Ländern eine wirtschaftliche Zukunft im eigenen Land zu geben, wird sich vieles entscheiden. Insofern ist das eine sehr, sehr wichtige Aufgabe." Die deutsche Bundesregierung wünsche "Faymann für diese neue Herausforderung Glück und Kraft".

Unterstützung auch aus EU-Kreisen

Die Bestellung Faymanns war bereits zuvor in EU-Kreisen auf Unterstützung gestoßen. So begrüßte EU-Ratspräsident Donald Tusk die Entscheidung via Twitter ebenso wie Vertreter vorwiegend sozialdemokratischer Regierungskreise. Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sprach von einer "guten Wahl". Anerkennende Tweets kamen auch von den Regierungschefs von Italien und Portugal, Antonio Costa und Matteo Renzi.

Der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) verwies auf Twitter darauf, dass Faymann sich bereits in seiner Zeit als österreichischer Bundeskanzler auf europäischer Ebene und im Kreis der Staats-und Regierungschefs immer wieder mit Nachdruck für Initiativen und Maßnahmen eingesetzt habe, um jungen Menschen bessere berufliche Perspektiven zu eröffnen. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte die Entscheidung vor einer Woche in New York bekannt gegeben. Faymann soll die ehrenamtliche Tätigkeit Anfang September aufnehmen.

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