Mehr als hundert Tote bei sieben Anschlägen

Tartous
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" bekennt sich zu den Attacken in Syrien. Insgesamt gingen sieben Autobomben hoch.

Bei einer Anschlagsserie in zwei syrischen Küstenstädten seien nach Oppositionsangaben und Informationen der oppositionsnahen Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mehr als 100 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Angreifer hätten die Mittelmeer-Städte Jableh und Tartous ins Visier genommen, die bisher weitgehend vom Bürgerkrieg verschont geblieben waren. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich bereit zu den Anschlägen bekannt.

"Wahrscheinlich fast ausschließlich Zivilisten"

In mehreren Fällen hätten sich Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Wer hinter den Taten steckte, war zunächst unklar. Insgesamt gingen in den beiden Städten sieben Autobomben hoch. In Jableh seien 53 Menschen getötet worden, in Tartous 48, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Opfer seien "wahrscheinlich fast ausschließlich Zivilisten". Fünf Autobomben seien von Selbstmordattentätern gezündet worden. Es gebe "eine hohe Zahl von Verletzten". Tartous und Jableh werden von regierungstreuen Truppen kontrolliert.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Sie steht den Gegnern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nahe. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

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