Flüchtlinge wollten mit Gewalt über die Grenze

Flüchtlinge wollten mit Gewalt über die Grenze
Die mazedonische Regierung lässt so genannte Wirtschaftsflüchtlinge nicht mehr passieren.

Rund 200 Flüchtlinge haben am Donnerstag versucht, die Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien gewaltsam zu überqueren. Die Flüchtlinge durchbrachen am Grenzposten Idomeni die Stacheldrahtzäune, sie warfen Steine und Abfälle auf die mazedonische Polizei, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.

Mindestens fünf Flüchtlingen gelang es, auf die mazedonische Seite zu gelangen, sie wurden aber von der Polizei wieder auf die griechische Seite zurückgedrängt.

"Wenn es Busse gäbe, würden wir nach Athen zurückkehren, aber es gibt keine, jedenfalls nicht genug."

"Wir können nicht länger warten, letzte Nacht haben wir im Regen geschlafen", sagte der 31-jährige Heritier Shabani, der aus der Demokratischen Republik Kongo stammt und nach eigener Auskunft vor etwa zehn Tagen auf der griechischen Insel Samos ankam. "Ich will dorthin, wo ich willkommen bin." Von den griechischen Behörden erhielten die Flüchtlinge keine Auskünfte, sagte Shabani. "Wenn es Busse gäbe, würden wir nach Athen zurückkehren, aber es gibt keine, jedenfalls nicht genug."

Nur für Syrer, Afghanen und Iraker offen

Vor einer Woche erließ die mazedonische Regierung eine Neuregelung, nach der nur noch Syrer, Afghanen und Iraker durchgelassen werden. Alle anderen Flüchtlinge werden von Mazedonien als Wirtschaftsmigranten angesehen. Ähnliche Regelungen bestehen in Serbien und Kroatien.

Mazedonien, Serbien und Kroatien liegen auf der sogenannten Balkanroute, über die hunderttausende Menschen in EU-Länder fliehen. Ein Großteil von ihnen will nach Deutschland weiterreisen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach Anschlägen vom 13. November in Paris verstärkt.

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