Mazedonien baut Zaun an Grenze zu Griechenland

Mazedonien baut Zaun an Grenze zu Griechenland
Die mazodenische Armee errichtet eine 2,5 Meter hohe Absperrung bei Gevgelija.

Mazedonien hat zur Abwehr der Flüchtlinge an der Grenze zu Griechenland einen Zaun mit Stacheldraht errichtet. Die Armee setzte schweres Gerät ein, um die mehr als 2,5 Meter hohe Absperrung bei Gevgelija ab Samstag aufzustellen. Der etwa drei Kilometer lange Metallzaun wurde am Sonntag fertiggestellt.

Skopje will mit dem Zaun den Flüchtlingsandrang nahe der Grenzstadt nach eigenen Angaben besser steuern und illegale Grenzübertritte verhindern. Wegen der Errichtung des Zauns kam es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen wütenden Flüchtlingen und der Polizei. Mehrere Polizei- und Militärfahrzeuge wurden beschädigt und 18 Polizisten leicht verletzt. Die Lage war am Sonntag aber wieder ruhig, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Die Behörden in Mazedonien schließen nicht aus, dass auch an anderen Stellen der Grenze ein solcher Zaun errichtet werden könnte.

Mazedonien baut Zaun an Grenze zu Griechenland
TOPSHOTS Macedonian soldiers build a border fence to prevent illegal crossings by migrants, on the Greek-Macedonian border near Gevgelija on November 29, 2015.A group of migrants trying to enter Macedonia pelted the police with stones on November 28, injuring several officers as the small Balkan country became the latest to build a border fence aimed at checking the flow of newcomers. AFP PHOTO / ROBERT ATANASOVSKI

Mazedonien: Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Mazedonien, Serbien und Kroatien liegen auf der sogenannten Balkanroute, über die hunderttausende Menschen in EU-Länder fliehen. Ein Großteil von ihnen will nach Deutschland weiterreisen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach den Anschlägen vom 13. November in Paris verstärkt.

Vor rund einer Woche erließ die mazedonische Regierung eine Neuregelung, nach der nur noch Syrer, Afghanen und Iraker durchgelassen werden. Alle anderen Flüchtlinge werden von Mazedonien als Wirtschaftsmigranten angesehen. Ähnliche Regelungen bestehen in Serbien und Kroatien.

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