Lettischer Ex-Premier soll EU-Ratspräsident werden

Valdis Dombrovskis
Sondergipfel. Konsens unter den EU-Granden, dass ein Top-Job an einen Vertreter Osteuropas gehen sollte.

Vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs am Samstag steigen die Chancen für den ehemaligen lettischen Ministerpräsidenten, Valdis Dombrovskis, EU-Ratspräsident zu werden. Er sondierte zuletzt seine Kandidatur bei zahlreichen ehemaligen EU-Kollegen. Es gibt Konsens unter den EU-Granden, dass ein Top-Job an einen Vertreter Osteuropas gehen sollte. Dombrovskis ist konservativ und würde in das Parteischema gut passen, der bisherige Ratspräsident Herman Van Rompuy ist ebenfalls konservativ.

Dombrovskis trat Ende 2013 als lettischer Regierungschefs zurück – möglicherweise im Hinblick auf einen Wechsel nach Brüssel. Die Regierung in Riga hat den 43-Jährigen zuletzt als Kommissar nominiert. Sollte er Ratspräsident werden, muss das baltische Land einen neuen Kommissarskandidaten bestellen.

Sollte die Wahl auf Dombrovskis fallen, dürften die Europäischen Sozialdemokraten den Anspruch auf den Hohen Repräsentanten für die Außen- und Sicherheitspolitik haben. Damit würden die Aktien für die italienische Außenministerin Federica Mogherini steigen. Die 41-jährige Sozialdemokratin gilt derzeit als Favoritin für die Nachfolge von Lady Cathrine Ashton.

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