Kosovo: Opposition setzt Tränengas ein

Kosovo: Opposition setzt Tränengas ein
Wilde Szenen im Kosovo-Parlament, als Opposition Gesetz verhindern will.

Mit dem Einsatz von Tränengas haben Abgeordnete der Opposition im Kosovo-Parlament versucht, die Verabschiedung eines Gesetzes zu verhindern. Das berichtete die Regierung am Donnerstag in Pristina.

Das umstrittene Gesetz, mit dem die serbische Minderheit in den fast nur noch von Albanern bewohnten Staat integriert werden soll, sei aber doch mit der Mehrheit der Regierungsparteien angenommen worden. Im Parlamentssaal waberten dabei dichte Schwaden von Tränengas.

Die Opposition versucht seit Wochen, auch mit Gewalt die Bildung eines Serbischen Gemeindeverbandes zu verhindern, in dem die Interessen der Minderheit organisiert werden sollen. Angehörige der Opposition hatten die Reifen von Regierungsautos zerstochen und Regierungschef Isa Mustafa im Parlament mit Eiern beworfen.

Die Gründung des Gemeindeverbandes ist das Kernstück der jahrelangen EU-Vermittlung zwischen dem Kosovo und der Republik Serbien, zu der das seit sieben Jahren selbstständige Land früher gehörte. Die Opposition befürchtet, dass die serbische Minderheit dadurch ein autonomes Gebiet erhält, in dem die albanisch geführte Kosovo-Regierung nichts zu sagen hat.

Video

Kommentare