Kein "ausreichender Beweis" für Ermordung Arafats

Yasser Arafat verstarb am 11. November 2004
Ermittlungen zum Tod des früheren Palästinenser-Präsidenten werden eingestellt.

Die Mordermittlungen zum Tod des früheren palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat in Frankreich werden zu den Akten gelegt. Die zuständigen Untersuchungsrichter beschlossen eine Einstellung des laufenden Verfahrens - es gebe keine "ausreichenden Beweise" für einen Mord.

Über die genaue Todesursache Arafats wurde jahrelang spekuliert. Nach der Entnahme von Gewebsproben aus seiner Grabstätte wiesen französische und russische Experten im vergangenen Jahr eine Giftmord-These zurück. Sie widersprachen damit einem Gutachten aus der Schweiz. Viele Palästinenser werfen Israel jedoch weiterhin vor, Arafat mit radioaktivem Polonium ermordet zu haben.

Bis heute gilt Arafat Vertretern aller palästinensischen Strömungen als Symbol für das Streben nach staatlicher Unabhängigkeit, in Israel wird er hingegen von vielen als Erzterrorist angesehen. Eine im Gazastreifen geplante Gedenkfeier zu seinem 10. Todestag wurde nach einer Serie von Anschlägen auf Fatah-Führer wieder abgesagt. Auch nach der Bildung einer Einheitsregierung dauern Spannungen zwischen den beiden größten Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas an.

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