Iraks Regierungschef fordert Ende der Kämpfe

Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi
Ministerpräsident Haider al-Abadi äußert indirekt Kritik an der Intervention Riads.

Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi hat ein "sehr rasches Ende" der Kämpfe im Jemen gefordert und damit indirekt Kritik an der militärischen Intervention Saudi-Arabiens geäußert. "Dieser Krieg im Jemen muss sehr rasch beendet werden und der einzige Weg dazu ist eine friedliche Lösung durch die Jemeniten selbst", sagte al-Abadi am Donnerstag bei einer Diskussionsveranstaltung in Washington.

Am Vortag hatte er laut US-Presseberichten kritisiert, die von Saudi-Arabien angeführten Luftangriffen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten würden "jede Logik" vermissen lassen.

Al-Abadi sagte, die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sei eine Herausforderung für die ganze Region, der sich alle gemeinsam stellen sollten, statt "die Situation zu polarisieren". Er warnte vor einer weiteren "Polarisierung" zwischen Schiiten und Sunniten. Es gebe einen Wettkampf um die Kontrolle der Region, bei der leider konfessionelle und ethnische Unterschiede instrumentalisiert würden, kritisierte der irakische Ministerpräsident, der selbst Schiit ist und dem Iran nahesteht. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, nach Vorherrschaft zu streben und auch die Houthi-Rebellen zu unterstützen.

Kommentare