Israels Polizei dringt in Al-Aksa-Moschee vor

Israelische Polizisten vor dem Tor der Al-Asa-Moschee - in dem Gebetshaus hatten sich alästinenser mit Brandsätzen und Feuerwerkskörern verschanzt.
Jüdischer Gedenktag als Anlass für Proteste radikaler Palästinenser.

Proteste und Randale gab es auch in diesem Jahr wieder zum 9. im jüdischen Monat Av. Dieser jüdische Trauertag erinnert an die zweimalige Zerstörung des biblischen Tempels. Wobei die Jerusalemer Polizei bereits am frühen Sonntagmorgen meist jugendliche palästinensische Demonstranten in die Al-Aksa-Moschee abdrängte. Diese hatten sich in der Nacht zuvor mit Steinen und Brandsätzen auf Randale vorbereitet. Vier Polizisten wurden verletzt, vier Rädelsführer verhaftet.

Einige der Polizisten betraten dabei den Eingangsbereich der Moschee. Das Innere der Moschee wird von Sicherheitskräften auch bei schweren Gewaltausbrüchen aber nur selten betreten. Am Sonntag gelang der Polizei die Schließung der Tore schon nach einer halben Stunde. Auch der riesige Platz neben den Moscheen blieb nur kurz für die an diesem Tag besonders zahlreichen nichtmoslemischen Besucher gesperrt. Aber auch mit denen hatte die Polizei ihre Probleme. Erlaubt ist nur der touristische Besuch des Tempelbergs, auf dem die Moscheen stehen. Er ist auch Juden und Christen heilig. Ihnen aber ist das Gebet dort verboten. Gerade am 9. Av fordern religiös-nationalistische Juden aber freies Gebet auch für sich. Wobei die Radikalen unter ihnen den Abriss der Moscheen und den Bau eines neuen Tempels fordern.

Daher werden nichtmoslemische Besucher scharf untersucht. Gebetsbücher, jüdische Gebetsriemen und Gebetsschals sind verboten. Am Sonntagmorgen ignorierte ein Besucher mit Gebetsriemen und Schal die Aufforderung zur Umkehr. Im folgenden Handgemenge klammerte er sich an ein Geländer. Dadurch hatte er keine Hände mehr frei, ein Polizist erlitt eine Bisswunde.

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