Jazenjuk vergleicht Putin mit einem Drogensüchtigen

Wladimir Putins aggressive Politik mache ihn zu einem "Drogensüchtigen".
Der ukrainische Premier hat klare Wote: Wladimir Putin sei "abhängig von immer neuen Annexionen."

Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit einem Drogensüchtigen verglichen. Seine aggressive Politik mache Putin "zu einem Drogensüchtigen", sagte Jazenjuk in einem am Freitag im Voraus veröffentlichten Interview des Magazins Der Spiegel. "Sein Überleben ist abhängig von weiteren Landnahmen auf fremdem Staatsgebiet. Er braucht immer neue Annexionen."

Der Applaus, den Putin durch den Anschluss der Krim daheim erhalten habe, werde nicht ewig anhalten, da es der russischen Bevölkerung durch die Sanktionen des Westens zunehmend schlechter gehe. "Um seine Popularität zu bewahren, muss Putin weitere internationale Verbrechen begehen", sagte Jazenjuk.

"Brauchen Waffen"

Der ukrainische Regierungschef forderte den Westen auf, mehr für sein Land zu tun. "Wir stehen vor einer wirtschaftlichen Katastrophe und der Frage von Krieg und Frieden", sagte der Regierungschef. "Wir brauchen mehr finanzielle und militärische Hilfe, Waffenlieferungen sind für uns von zentraler Bedeutung."

Die Ukraine und westliche Länder werfen Russland vor, den Kampf von Separatisten in der Ostukraine anzuheizen. Die EU und die USA haben deshalb Sanktionen gegen die Regierung in Moskau verhängt. Die russische Regierung weist die Vorwürfe zurück.

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