Neuer Premier Renzi in Eile
Das Kabinett von Premier Matteo Renzi wurde am Samstag vereidigt und kann schon jetzt einige Premieren vorweisen: Mit 39 Jahren ist Renzi der jüngste Regierungschef in der Geschichte Italiens und der EU. Sein Team besteht aus nur 16 Ministern, darunter sind erstmals die Hälfte davon Frauen. Der dringend notwendige Generationenwechsel ist an der Spitze angekommen. Das Durchschnittsalter des Teams beträgt 46 Jahre.
Neue Arbeitsplätze
Nun warten alle darauf, wie der neue Wirtschaftsminister Renzis Versprechen – dringend benötigte Arbeitsplätze zu schaffen – umsetzen wird. "Im Zuge einer effizienten Arbeitsmarktreform ist es wichtig, Steuerlösungen zu finden, damit die Wettbewerbsfähigkeit angekurbelt wird. Die Kluft zwischen den hohen Kosten für die Unternehmen und den geringen Einkommen der Arbeitnehmer muss reduziert werden. Der Steuerdruck muss gesenkt werden, um Investitionen und Konsum wieder zu steigern", erklärt Giorgino.
Das Land verzeichnete laut einer aktuellen Studie des italienischen Konsumentenschutzverbandes in den vergangenen fünf Jahren aufgrund hoher Arbeitslosigkeit Konsumrückgänge von 47 Milliarden Euro.
Doch Renzi machte bisher kein Geheimnis daraus, dass seine Priorität entgegen der EU-Forderungen nicht im Abbau der Neuverschuldung, sondern im Ankurbeln des Wirtschaftswachstums liegt. Mit Padoan an seiner Seite, der sich noch vor wenigen Monaten für eine rigorose Sparpolitik aussprach, könnte Renzi die Sorgen Brüssels über die Bilanzdisziplin Italiens zerstreuen.
Außerdem ruhe sich Italien zu stark auf den "seinen früheren Errungenschaften, den Lorbeeren der Vergangenheit" aus, kritisiert Giorgino: "Wenn es Renzi nicht gelingt, ein positiveres, soziales Klima zu schaffen, wird alles noch komplizierter."
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