IS will eigene Währung etablieren

IS will eigene Währung etablieren
Das Terrornetzwerk will sich vom Finanzsystem abkoppeln und plant eine eigene Währung.

Ein Kalifat, ein Staat, eine Währung: Die Terrorgruppe Islamischer Staat, die ein selbst ernanntes Kalifat in Teilen Syriens und des Irak gründete, will dieses nun mit einer eigenen Währung besiegeln. Wie der IS in einer Stellungnahme bekanntgab, werden sieben Münzen geplant. Zwei aus Gold, drei silberne und zwei aus Kupfer. Man wolle sich der "Gewaltherrschaft des Finanzsystems" entziehen, zitiert Spiegel Online. Denn das globale Wirtschaftssystem basiere "auf satanischem Wucher".

Die Münzen sollen etwa einen Speer zeigen und das weiße Minarett von Damaskus. Dort soll gemäß der islamischen Orthodoxie dereinst Messias Isa bin Maryam herabsteigen. Die wertvollste Münze soll 21 Gramm wiegen und aus 21-karätigem Gold bestehen. Der Gegenwert dürfte laut "Financial Times" bei 694 Dollar liegen. Die billigste Münze hat einen Wert von etwa sieben Cent.

Eine eigene Währung einzuführen und zu finanzieren, dürfte für die Terrororganisation kein Problem sein - der IS hat wohl keine Geldprobleme. Die Infrastruktur der eroberten Gebiete wirft Geld ab, zudem gibt es viele reiche Financiers von der Arabischen Halbinsel. Von den Ölquellen läuft der Schmuggel in Richtung Türkei. Zudem wurde etwa bei der Einnahme von Mossul die dortige Filiale der irakischen Zentralbank geplündert. Mehr als 300 Millionen Euro sollen dem IS dabei in die Hände gefallen sein. Insgesamt, so schätzen irakische Regierungsvertreter, soll die Organisation mehr als zwei Milliarden Euro Budget haben (mehr dazu finden Sie hier).

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