IS ließ 15 in Syrien entführte Christen nach Wochen frei

Verhandlungen um Freilassung weiterer Geiseln.

Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat nach Angaben von Aktivisten mehrere Christen freigelassen, die wochenlang in dem Dorf Al-Karjatain in der syrischen Provinz Homs festgehalten worden waren. 15 Geiseln seien am Freitag freigelassen worden, nachdem sie die Jisja, eine Steuer für Nicht-Muslime, gezahlt hätten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Die Assyrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Freilassung und erklärte unter Berufung auf Angaben von Ärzten, die Freigelassen seien "wohlauf".

Kloster aus 5. Jahrhundert zerstört

Die Dschihadisten hatten Al-Karjatain Anfang August erobert und mindestens 230 Einwohner, unter ihnen dutzende Christen, verschleppt. Der Priester Jacques Mourad, der aus dem Kloster Mar Elian in Al-Karjatain entführt worden war, wurde offenbar nicht freigelassen. Wie die Vatikan-Nachrichtenagentur Fides am Freitag berichtete, wird noch über die Freilassung von Mourad und anderen christlichen Geiseln verhandelt. Es gehe ihnen gesundheitlich aber gut.

Mourad wollte Einwohner aus dem nahegelegenen Palmyra aufnehmen, die nach der Eroberung ihrer Heimatstadt durch den IS auf der Flucht waren. Das Kloster aus dem 5. Jahrhundert wurde im August von den IS-Kämpfern zerstört.

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