USA

IS-Hacker riefen zu Tötung von US-Soldaten auf

Auch Fotos der Soldaten wurden veröffentlicht - FBI untersucht die Drohungen.

Eine angebliche Hackergruppe der Dschihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) hat nach Angaben von Beobachtern zur gezielten Tötung von etwa hundert mit Namen und Anschriften genannten US-Soldaten aufgerufen. Wie das auf die Auswertung islamistischer Internetportale spezialisierte US-Unternehmen Site am Sonntag berichtete, wurden zugleich Fotos der Soldaten aus den Land-, Luft- und Seestreitkräften veröffentlicht. Die Gruppe gab demnach an, die Daten aus Regierungsnetzen gestohlen zu haben.

Zur "Wachsamkeit" aufgerufen

Die angeblichen Hacker warfen den Soldaten laut Site vor, an Angriffen der US-Armee auf IS-Kämpfer in Syrien, im Irak und im Jemen beteiligt gewesen zu sein. Die Tageszeitung New York Times berichtete unter Berufung auf Kreise des US-Verteidigungsministeriums und der Bundespolizei FBI, die Drohungen würden untersucht. Ein Vertreter des Pentagons gab an, der Großteil der veröffentlichten Informationen sei öffentlich zugänglich. Die US-Marineinfanterie rief zur "Wachsamkeit" auf.

Der IS hatte im vergangenen Sommer große Landstriche im Irak und im Bürgerkriegsland Syrien überrannt. Vornehmlich einheimische Kräfte bekämpfen die Dschihadisten am Boden. Eine internationale Koalition aus westlichen und arabischen Ländern fliegt zudem Angriffe aus der Luft - im Irak seit August und in Syrien seit September. Im Jemen setzen die USA seit Jahren unter anderem Drohnen zur Bekämpfung radikaler Islamisten ein.

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