Horst Seehofer: "Für heute bin ich mal zufrieden"

Horst Seehofer und Angela Merkel haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt.
Flüchtlinge: Bayerns CSU-Chef hat sich nach Zwist mit Merkel geeinigt. Zusammenarbeit mit Österreich "besser".

"Für heute bin ich mal zufrieden, dass diese klare Positionierung von CDU und CSU gelungen ist", sagte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehoferder am Montag in München. Der CSU-Chef sieht seinen Streit mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Einigung auf eine gemeinsame Linie in der Flüchtlingspolitik vorläufig als beendet an.

"Ich werde auch morgen gemeinsam mit der Kanzlerin in die Bundestagsfraktion gehen, auch gemeinsam vor die Presse. Das sind dann schon alles Signale, die weit über Bayern hinaus Wirkung haben und die die Reduzierung der Flüchtlingszahlen ganz klar auch zum Inhalt haben."

Reduzierung und Transitzonen

Wesentlich sei für ihn, dass sich beide Unionsparteien auf das Ziel einer Reduzierung der Flüchtlingszahlen verständigt hätten und dafür Transitzonen an der Grenze einrichten wollten. "Für den Moment bin ich zufrieden, aber wir haben noch ein gehöriges Stück Arbeit zu leisten." Er hoffe nun auch auf eine Einigung mit der SPD sowie auf internationale Vereinbarungen mit Herkunftsländern von Flüchtlingen. Die Zusammenarbeit mit Österreich an den Grenzen werde "zunehmend besser", sagte Seehofer.

Horst Seehofer: "Für heute bin ich mal zufrieden"
epa05007195 A family from Afghanistan sits next to a landmark reading 'Upper Austria' at the German border near Hanging, Austria, 02 November 2015. They are waiting to cross the border into Germany. German Chancellor Angela Merkel and the head of her Christian Democrats' Bavarian sister party appeared on 01 November to have defused a dispute over the country's refugee policy that has divided her conservative coalition. In a bid to secure a better grip on the thousands of refugees arriving in Germany each day, Merkel and Seehofer began talks early 01 November with Sigmar Gabriel, the leader of the Social Democratic Party, the junior coalition partner. EPA/PETER KNEFFEL

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte, das gemeinsame Positionspapier der Unionsparteien trage mit der geplanten Einrichtung von Transitzonen an der Grenze die Handschrift der CSU. Er betonte, zum ersten Mal sprächen nun sowohl CSU als auch CDU von einer Reduzierung der Flüchtlingszahlen.

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