Gewaltsame Proteste in Mexiko

Zum Jahrestag des Massakers von Tlatelolco flogen Steine und Brandbomben.

Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei sind in Mexiko am Mittwoch mindestens 50 Menschen verletzt worden. Die Gewalt ereignete sich bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Mexiko-Stadt zum Jahrestag des Massakers von Tlatelolco an dutzenden Studenten am 2. Oktober 1968. Protestierende warfen mit Steinen und Brandbomben, die Polizei reagierte mit Tränengas.

Nach Behördenangaben wurden mindestens zwölf Polizisten verletzt. Etwa 15 Menschen wurden demnach festgenommen. Die Presserechtsorganisation Articulo 19 teilte mit, sieben Journalisten seien von Polizisten geschlagen und zwei Medienvertreter festgenommen worden.

Im Jahr 1968 hatten Polizisten, Soldaten und bewaffnete Unbekannte das Feuer auf tausende Studenten eröffnet, die friedlich auf dem "Platz der drei Kulturen" im Stadtteil Tlatelolco demonstrierten. Die genaue Opferzahl ist unbekannt. Offiziell wird die mit 40 Toten angegeben, Menschenrechtsorganisationen gehen von etwa 300 aus.

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