Französische Medien: Keine Fotos von Terroristen

Trauer in Saint-Etienne du Rouvray
Französische Medienmacher wollen "kein Terroristen-Album erstellen" und fordern Debatte über Terror-Berichterstattung.

Nach den jüngsten Terroranschlägen in Frankreich verzichten französische Medien bewusst auf Bilder von den Attentätern. Man wolle damit eine "posthume Glorifikation" der Attentäter verhindern, schrieb der Chefredakteur der Tageszeitung Le Monde, Jerome Fenoglio, am Mittwoch in einem Leitartikel.

Der Nachrichtensender BFMTV schloss sich dem an: "Wir wollen kein Terroristen-Album erstellen", hieß es in einem Artikel auf der Internetseite. Insbesondere Fotos, auf denen die Täter lachten, seien unangebracht neben den Bildern der Opfer. Eine tiefgründige Berichterstattung über das Profil und den Werdegang der Täter verhindere dies nicht.

Le Monde-Chef Fenoglio forderte zudem zu einer weiteren Debatte über die Terror-Berichterstattung auf. Dies sei unerlässlich, um die "Strategie des Hasses" der Terroristen zu zerbrechen.

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