Flüchtlingslager an österreichischer Grenze vor Öffnung

Das Lager in Körmend.
Die Zeltstadt in Körmend ist für 300 Migranten ausgelegt.

Ein Flüchtlingslager in Körmend nahe der ungarisch-österreichischen Grenze soll voraussichtlich ab 2. Mai belegt werden. Das gab die Regionaldirektorin des ungarischen Amtes für Einwanderung und Staatsbürgerschaft, Aniko Sipos, am Donnerstag in Körmend bekannt. Wie die Ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete, können im Lager insgesamt 300 Migranten untergebracht werden.

Für dessen provisorischen Charakter spräche, dass lediglich Zelte aufgestellt worden sind. In dem offen funktionierenden Lager sollen nur registrierte Migranten untergebracht werden. Dessen Eröffnung sei unumgänglich, da die ungarische Regierung wegen des "steigenden Migrationsdrucks in eine Zwangslage" geraten sei, erklärte der stellvertretende Staatssekretär im Innenministerium, Miklos Dukai.

In Ungarn hätten heuer bereits 12.000 Migranten einen Asylantrag gestellt, wobei sich in Auffangstellen, Flüchtlingslagern und Transitzonen gegenwärtig 1.777 Migranten befinden. Deren Mehrheit käme nicht aus Kriegsgebieten, sondern aus Pakistan, Afghanistan und nordafrikanischen Ländern. Ungarn sei für die Flüchtlinge kein Zielland, da sie in erster Linie nach Westeuropa weiterreisen wollen, betonte Dukai. Der Polizeichef des Komitats Vas, Janos Tiborcz, unterstrich die ständigen Kontakte zur Polizei des Burgenlandes.

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