Eurotunnel: Erneut Flüchtling ums Leben gekommen

In Calais und Umgebung sitzen zwischen 4.000 und 5.000 Flüchtlinge fest.
Opfer wurde über 400 Meter mitgeschleift und bis zu Unkenntlichkeit verstümmelt.

Beim Eurotunnel im nordfranzösischen Calais ist erneut ein Flüchtling ums Leben gekommen. Das Opfer sei in der Nacht auf Freitag von einem aus Großbritannien kommenden Zug erfasst worden, teilte ein Eurotunnel-Sprecher mit. Rettungskräfte sagten, es sei unmöglich gewesen, das Alter, das Geschlecht oder die Nationalität des Opfers festzustellen, da der Körper über 400 Meter mitgeschleift worden sei.

Es ist bereits der 16. tödliche Unfall eines Flüchtlings in der Region seit Ende Juni. In Calais und Umgebung sitzen zwischen 4.000 und 5.000 Flüchtlinge fest, die meisten von ihnen stammen aus Ostafrika, Syrien und Afghanistan. Sie hoffen, auf Fähren über den Ärmelkanal oder auf Zügen durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Die Lage eskalierte Ende Juli, als in manchen Nächten rund 2.000 Versuche von Flüchtlingen gezählt wurden, auf das Eurotunnel-Gelände zu gelangen.

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