Clooney-Einsatz für Parthenon

Amal Clooney zwischen ihrem Chef Geoffrey Robertson (re.) und ihrem Kollegen David Hill (li.)
Goldene Gelegenheit. Großbritannien soll Friesteile zurückgeben.

Die frischgewonnene Berühmtheit der Anwältin Amal Clooney nach ihrer Glamourhochzeit mit dem Hollywood-Star George ist für Athen eine "goldene Gelegenheit", sich weltweite Aufmerksamkeit zu verschaffen. Seit 2011 vertritt Clooneys Kanzlei die griechische Regierung in ihrer Forderung nach der Rückgabe mehrerer antiker Parthenon-Friesteile von Großbritannien. Mit dem Chef ihrer Londoner Kanzlei "Doughty Street Chambers", Geoffrey Robertson, und ihrem Kollegen David Hill kam Frau Clooney diese Woche nach Athen.

Die drei Juristen wurden auf Schritt und Tritt begleitet, die 36-jährige Amal nahm den Medienrummel sehr souverän und immer strahlend hin. Die Homepage ihrer Kanzlei in London brach mehrmals zusammen, da anscheinend alle Welt das Bild der neuen Frau Clooney sehen wollte.

Der Parthenon ist der Tempel für die Stadtgöttin Pallas Athena Parthenos auf der Athener Akropolis. Er wurde zum Dank für die Rettung der Athener und Griechen durch die Göttin nach dem letzten Perserkrieg im dorischen Peripterosstil erbaut. Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenons demontieren lassen und nach England gebracht. Dort werden die Elgin Marbles im Britischen Museum in London ausgestellt. Der Parthenon ("Jungfrauengemach") ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands.Das Britische Museum müsse anerkennen, so sagte Clooney nach einem Gespräch mit Regierungschef Antonis Samaras, dass die Forderung Griechenlands gerecht sei. Bei einem Prozess rechnen sich die Londoner Anwälte allerbeste Chancen aus. Ob es dazu kommen wird, ist ungewiss.

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