China leitet Führungswechsel ein

China leitet Führungswechsel ein
Die Kommunistische Partei wählte ein neues Zentralkomittee. Xi Jinping und Li Keqiang treten an die Spitze.

Die 2.200 Delegierten der Kommunistischen Partei China haben am Mittwoch den 18. Parteitag abgeschlossen. Wie Präsident Hu Jintao mitteilte, wurden die rund 200 Mitglieder des Zentralkomitees gewählt, das wiederum die engere Führungsspitze auswählen soll. Die neue KP-Führung soll am Donnerstag vor die Öffentlichkeit treten.

Es wird erwartet, dass Hu Jintaos Stellvertreter Xi Jinping an die Parteispitze tritt und dass er im kommenden Frühjahr auch das Amt des Staatschefs übernimmt. Vize-Regierungschef Li Keqiang dürfte den amtierenden Ministerpräsidenten Wen Jiabao beerben. Die beiden Politiker werden nach den Gepflogenheiten voraussichtlich vom Volkskongress im März mit ihren Aufgaben betraut und sollen zehn Jahre im Amt bleiben.

Zu Beginn des 18. Parteitags der KP hatte Hu in der vergangenen Woche größere Anstrengungen im Kampf gegen Korruption und ein nachhaltigeres Wirtschaftswachstum gefordert. Wenn es nicht gelinge, die Korruption in den Griff zu bekommen, könne dies zum "Kollaps von Partei und Staat" führen, warnte Hu.

Es ist der erste Machtwechsel in China seit zehn Jahren. Der scheidende, 69-jährige Parteichef Hu Jintao wird von dem zehn Jahre jüngeren, heutigen Vizepräsidenten Xi abgelöst. Nach den Korruptionsskandalen der vergangenen Monate war hinter den Kulissen heftig um die Neubesetzung des Politbüros und seines mächtigen Ständigen Ausschusses gerungen worden.

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