Griechisches Grenz-Chaos: Bauern blockieren Straßen

Flüchtlinge mussten zu Fuß weiter, Mazedonien macht erneut Grenzen dicht

Seit Tagen sitzen tausende Flüchtlinge an Griechenlands Grenze fest. Griechische Bauern haben mit Traktoren die Straßen blockiert. Die Bauern protestieren gegen die neue Pensionsreform. Zur Rettung des Pensionssystems sollen Renten um 15 Prozent gekürzt werden. Die ersten Leidtragenden der Proteste: Migranten.

Vor der griechisch-mazedonischen Grenze stoppte die Polizei 80 Busse mit Flüchtlingen. Die Menschen gingen zu Fuß weiter und mussten zum Teil im Freien übernachten. "Es gibt nicht genügend Zelte, wir haben die Nacht auf dem Boden verbracht", erzählte ein irakischer Flüchtling der griechischen Zeitung Kathimerini. Auch an der griechisch-bulgarischen Grenze kam es zu Blockaden. Das Resultat: kilometerlange Lastwagenstaus. Im Jänner kamen 62.000 Flüchtlinge nach Griechenland. Nur wenige von ihnen konnten seit Beginn der Proteste nach Bulgarien oder Mazedonien weiterreisen. Für Migranten ohne Pass oder mit gefälschten Dokumenten soll die Einreise nach Mazedonien künftig gar nicht mehr möglich sein. Das ging aus einem Treffen internationaler Polizeivertreter in Mazedoniens Hauptstadt Skopje hervor.

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